Baureportage: Von der Küche bis zur Fassade erstrahlt das Lehrlingshaus in neuem Glanz

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In den Innenräumen neigt sich der Einsatz der Bauarbeiter schon bald dem Ende zu, bevor es auch außen Hand anzulegen gilt.

Was lange währt wird endlich gut, so ein Sprichwort. Und dieses trifft wohl auf das Lehrlingshaus Voitsberg zu. Denn, wie bereits in unserer 4. Ausgabe 2019 angekündigt, werden Teile des Jahrhunderte alte Gebäudes saniert. Und das war bereits dringend nötig, wie Daniela Platzer, Leiterin des Lehrlingshauses Voitsberg, erzählt. „Wir stehen für den Lernerfolg der Lehrlinge, beste Betreuung und qualitatives Essen“, so Platzer und das kann durch die Sanierung auch weiterhin erfüllt werden.

Beste Qualität für Lehrlinge

Das Lehrlingshaus Voitsberg beherbergt in vier Lehrgängen mit jeweils bis zu 180 Lehrlingen aus den Bereichen Elektrotechnik, Gebäudetechnik und erneuerbare Energie zu je 9 Wochen während diese in der Zeit die Berufsschule besuchen. Der Fokus der Sanierungsarbeiten liegt vor allem auf dem Herzstück, der Küche. Denn die Lehrlinge wollen ebenso mit herrlichen Speisen versorgt werden, wie die 20 MitarbeiterInnen des Lehrlingshauses und die Lehrkräfte der angrenzenden Berufsschule.

Daniela Platzer, Leiterin des Lehrlingshauses und Elisabeth Oswald, Küchenchefin, freuen sich über die Sanierungsmaßnahmen. FOTO: WIR

Insgesamt gehen im Normalbetrieb somit täglich mehr als 200 Portionen über die Theke. „Die Gerichte werden jeden Tag frisch mit regionalen, zum Teil biologischen Zutaten gekocht“, erklärt Platzer. Und weil eines der größten Ziele des Lehrlingshauses ein achtsamer Umgang miteinander sowie Toleranz und Akzeptanz gegenüber den Mitmenschen ist, wird auch beim Kochen auf Besonderheiten Rücksicht genommen.

„Wir haben immer auch ein vegetarisches Gericht. Für unsere muslimischen Lehrlinge bieten wir bei jedem Gericht ebenfalls Alternativen zur Auswahl an. Bei allen unseren Gerichten ist uns eine gesunde Vielfalt und Abwechslung wichtig. Dafür wurden wir beim ‚Grünen Teller‘ von Styria Vitalis mit der Bestnote ‚top‘ ausgezeichnet“, freut sich Platzer. Um dies auch weiterhin umsetzen zu können, braucht es natürlich eine entsprechende Infrastruktur. Diese wurde im Zuge der Komplettsanierung geschaffen.

Investitionen, die sich lohnen

Rund 1,9 Mio. Euro wurde in die Komplettsanierung investiert. Diese umfasst die Modernisierung und Sanierung der Küche mit modernen Geräten und Platz zum Kochen, einen Zubau für sechs neue Kühlhäuser in denen die Speisen nun den Hygienevorgaben entsprechend gelagert werden. Ebenso wurde im Rahmen der Neuerungen auch der Speisesaal renoviert. „Wir haben ein neues Buffet, das bis Ende September fertiggestellt sein wird und auch die Essensausgabe wurde erneuert. Im Speisesaal gibt es nun eine Mediasound-Anlage. Dort kann man über den Beamer auf einer großen Leinwand jetzt toll Fußballspiele ansehen“, freut sich Platzer. Zu guter Letzt wurden noch weitere vier Zimmer mit Bad renoviert, die für die Lehrlinge zur Verfügung stehen. Etwa 20 Betriebe aus der Region aber auch aus anderen Teilen Österreichs sind an den Sanierungsarbeiten beteiligt.

Nächster Schritt: Fassade

Innen neigt sich die Sanierung bereits dem Ende zu. In einem nächsten Schritt soll sich auch die schöne Außenfassade des Lehrlingshauses über eine Sanierung freuen. „Die thermische Sanierung der Fassade ist in Planung, wir hoffen, dass wir sie auch umsetzen können. Das Haus stammt aus den 60er bis 70er Jahren. Damals gab es noch nicht die Wärmedämmung, wie sie heute zur Verfügung steht und zum Teil sind auch die Fenster undicht. Mit der Sanierung der Fassade möchten wir das Gebäude auch außen auf den neuesten Stand bringen“, schließt Platzer.

ModerneGeräte vom Kombidämpfer bis zum Induktionsherd erleichtern die Arbeit für Küchenchefin ElisabethOswald. Ein Projekt derGroßküchentechnik AustriaGmbHFOTO: WIR

Daniela Platzer:

„Unser größtes Ziel ist es, dass die Lehrlinge die Schule positiv abschließen. Die ErzieherInnen im Haus versuchen, sie immer wieder zu motivieren. Sie sind aber auch Vertrauenspersonen und haben ein offenes Ohr für die Jugendlichen. Mir persönlich aber auch den ErzieherInnen ist bei der Betreuung eine Begegnung auf Augenhöhe besonders wichtig. Meine Vision ist es einen Ort zu schaffen an dem die Lehrlinge gut aufgehoben und bestens betreut sind.“