Am Donnerstag, dem 15. Februar 2018, erfolgte in Voitsberg der Spatenstich für die Aufschließungsstraße zu den ehemaligen ÖDK-Gründen.
Rene Schreck, Projektleiter der bauausführenden Firma Strabag, begrüßte dabei LH-Stellvertreter Michael Schickhofer, der extra dafür seinen Papa-Monat unterbrach, LAbg. Karl Petinger, Bundesrätin Elisabeth Grossmann, die Bürgermeister Ernst Meixner (Voitsberg) und Bernd Osprian (Bärnbach) sowie Vertreter der Firmen, welche in Zukunft ihre Firmenniederlassungen auf diesem Gelände haben werden, und Vertreter der Stadtwerke Voitsberg.
Nach der Übergabe des Geländes 2017 wird nun der nächste große Schritt vollzogen: Es entsteht eine neue Wirtschafts-Lebensader für die Region. Die Haupterschließungsstraße mit Geh- und Radweg wird sich künftig durch das gesamte ehemalige ÖDK-Areal in Ost-West-Richtung durchziehen und 2,5 Millionen Euro kosten.
Die Stadtwerke Voitsberg investieren zusätzlich für Strom, Wasser und Kanal weitere 1,3 Millionen Euro. Das Land Steiermark fördert dieses Projekt mit 1 Million Euro. Da für März der Beginn der Sanierungsarbeiten beim Tunnel Voitsberg geplant war, hatte man sich entschlossen, mit dem Bau der Anbindung sofort zu beginnen, um einer Baustellenkollision zu entgehen. Im Westen erfolgt die Anbindung an die Packerstraße über die neue Kreisverkehrsanlage, die Mitte Dezember für den Verkehr freigegeben wurde.
Im Osten erfolgt die Anbindung an die B70 über die Anschlussstelle Greißenegg. Mit dieser Straße wird auch eine neue Brücke über die Kai nach errichtet, sie soll Ende Juni, spätestens aber im Frühherbst 2018 fertig sein. Die Aufschließungsarbeiten umfassen neben dem Straßen- und Brückenbau auch die Errichtung folgender Anlagen: Schmutzwasserkanalisation, Trinkwasserleitung, Regenwasserkanalisation, Stromleitungen inklusive Straßenbeleuchtung, Telekomleitung und Fernwärmeleitung. Stadtamtsdirektor Gernot Thürschweller berichtete, dass insgesamt zwölf Behördenverfahren abgewickelt werden mussten und alle Bescheide vorhanden sind. Für LH-Stellvertreter Michael Schickhofer haben die ehemaligen ÖDK-Flächen in Voitsberg Symbolcharakter, er will im Raum Voitsberg eine richtige steirische Wachstumsregion installieren.
„Wir haben hier eine der attraktivsten Industrie- und Gewerbeflächen in der gesamten Steiermark. Der Raum Voitsberg wird von der Entwicklung des Steirischen Zentralraums weiter profitieren“, so Schickhofer.
Ernst Meixner und Bernd Osprian bekräftigten die gute Zusammenarbeit der Gemeinden Voitsberg und Bärnbach – und darüber hinaus auch die im gesamten Kernraum.
„Der Raum Voitsberg wird von der Entwicklung des Steirischen Zentral raums weiter profitieren.“
Regionalität belebt
Die Zukunft liegt in der Region: In immer mehr Lebensbereichen wie etwa Ernährung, Wohnraum, Bekleidung aber auch Lifestyle geht der nationale sowie internationale Trend in Richtung regionaler Produkte und nachhaltiger Produktion. Regionale Angebote boomen und sind mittlerweile Teil der Ortsbilder geworden.
Auch Bärnbach setzt auf Regionalität. Mit der Initiative „Aus unserer Region“ will Bürgermeister Bernd Osprian das Stadtzentrum mit den dort ansässigen Betrieben stärken und in der Bevölkerung Bewusstsein dafür schaffen, wie vielfältig das Angebot an regionalen Produkten und Dienstleistungen hier ist.
Vielen ist gar nicht bewusst, dass es im Ortszentrum eine ungemeine Vielfalt an Unternehmen mit regionalen Angeboten gibt. Gerade rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft 2017 wurde die Kampagne gestartet. Das umfangreiche Marketingpaket umfasst Faltpläne, Bonushefte, Baumwolltragetaschen, Auslagen und- Produktkleber, Bodenmarkierungen sowie eine Website. Für die Teilnahme entstanden den 23 Wirtschaftsbetrieben keine Kosten. Das Thema Regionalität ist in aller Munde. Die Initiative fördert die regionale Wirtschaft und somit auch Arbeitsplätze. Das umgesetzte Geld bleibt daher auch in der Gemeinde.
Regionalität unterstützt darüber hinaus eine positivere CO2Bilanz – ein wichtiger Beitrag für die Umwelt und für kommende Generationen.
„Die Initiative wurde von Seiten der Konsumentinnen und Konsumenten und der teilnehmenden Betriebe gut angenommen. Wir werden sie auf jeden Fall fortführen und auf das gesamte Stadtgebiet ausdehnen“, so Bürgermeister Osprian.
Derzeit laufen die Initiativen „Aus unserer Region“ auch erfolgreich in Deutschlandsberg und St. Barbara. Ende 2018 wollen laut Initiator Gerolf Wicher, GW24 Kommunikationsberatung, 10 weitere steirische Städte und Gemeinden ihre Wirtschaft und ihre Ortszentren mit Regionalität beleben.
Daten & Fakten:
Steiermarkweite Initiative „Aus unserer Region“
März 2018: In Bärnbach, Deutschlandsberg, St. Barbara
Ende 2018: In 10 weiteren steirischen Städten und Gemeinden
Anfragen + Infos: Gerolf Wicher 0664 18 24 518 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Neue Standortagentur
Zum Abschluss des IWB/ EFRE-Projekts „Stadtregionales Flächenmanagement“ fand die Auftaktveranstaltung zur Standortagentur Technologieregion Lipizzanerheimat im Hotel der Therme Nova mit einem spannenden Programm statt. Über 80 TeilnehmerInnen aus Wirtschaft und Politik sowie private GrundstückseigentümerInnen sind der Einladung gefolgt.
LH-Stellvertreter Michael Schickhofer rief dazu auf, die gute Aufbruchsstimmung in der Region zu nutzen und sicherte das Interesse des Landes Steiermark für weitere regionale Projekte zu. Walter Ortner von der Powerregion Enns-Steyr und Christof Kastner vom Wirtschaftsforum Waldviertel zeigten eindrucksvoll, wie eine erfolgreiche Wirtschaftskooperation zwischen mehreren Gemeinden und Unternehmen zur Entwicklung der Region beitragen kann. Einen Überblick über die aktuellen Projekte in der Region Zentralraum Steiermark und innovative Mobilitätslösungen, die zur Standortentwicklung als wesentlicher Faktor beitragen, lieferte Bernd Gassler vom Regionalmanagement. Anschließend wurden die Ergebnisse des IWB/EFRE-Projektes „Stadtregionales Flächenmanagement“ von Daniel Kampus präsentiert. 38 Hektar A-bewertete Flächen wären laut der Flächenanalyse sofort bebaubar.
Das ÖDK-Standortentwicklungskonzept soll binnen drei Jahren umgesetzt werden und ein attraktiver Gewerbepark mit hoher gestalterischer und freiraumplanerischer Qualität geschaffen werden. Die Entwicklung der ehemaligen ÖDK-Gründe wird das Leuchtturmprojekt der gesamten Lipizzanerheimat darstellen, mit dem Ziel neuer Betriebsansiedelungen und der Schaffung weiterer Arbeitsplätze in der Region.
Ein weiteres Ergebnis des derzeitigen IWB/EFRE-Projektes ist das Modell einer Standortagentur, welches von Herbert Mayrhofer vorgestellt wurde. Neben der Positionierung der Region als Technologiestandort ist die aktive Vermarktung der verfügbaren und erschlossenen Gewerbe- und Industrieflächen ein wesentliches Aufgabengebiet der Standortagentur, damit unter anderem auch bereits ansässige Unternehmen passende Flächen zur Erweiterung und Optimierung ihres Standortes vorfinden.
Der/die zukünftige Standortmanager/in soll dementsprechend aktives Ansiedlungsmanagement betreiben, um die Technologieregion auch überregional zu bewerben und neue Unternehmen vom Standort Kernraumallianz zu überzeugen. Abschließend fand eine Podiumsdiskussion mit allen fünf Bürgermeistern der Kernraumallianz-Gemeinden und LAbg. Karl Petinger statt.
Alle befürworten die Errichtung der Standortagentur „Technologieregion Lipizzanerheimat“. Mit zwei IWB/EFRE-geförderten Folgeprojekten „Kooperationsraum Kernraumallianz“ und „Gewerbe- und Technologiepark 4.0“ sollen die Standortagentur und weitere Kooperationsbestrebungen sowie ein innovativer Gewerbe- und Technologiepark auf dem ÖDK-Gelände realisiert werden. Das Projekt wurde im Rahmen des Programms IWB/EFRE 2014-2020 (Investitionen in Wachstum und Beschäftigung) mit Mitteln der Europäischen Union und Mitteln des Regionalressorts des Landes Steiermark gefördert.
Daten & Fakten:
Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) hilft, den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in Europa zu fördern und die Unterschiede im Entwicklungsstand der Regionen zu verringern. In der Periode 2014-2020 unterstützt er zwei Ziele: Investitionen in Wachstum und Beschäftigung (IWB/EFRE) und Europäische Territoriale Zusammenarbeit (ETZ).