Gratwein-Straßengel zukunftsorientiert

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In der GR-Sitzung vom 26. Jänner wurde in einem Tagesordnungspunkt die Möglichkeit eines Generalübernahmevertrags für die Umsetzung der Sanierung von Mehrzweckhalle, Musikheim, Straßenglerhof und Gemeindeamt behandelt.

Die SPÖ Gratwein-Straßengel sieht viele Vorteile in dieser Projektabwicklung, da sich das Risiko der Gemeinde bei null bewegt. Im Gegenzug kann in so einem Vertrag alles festgelegt werden, was den GemeinderätInnen in Bezug auf Vergabe der Gewerke, Bauverlauf und Kosten wichtig ist. Die Haftung trägt in weiterer Folge der Generalübernehmer - in den meisten Fällen wohl eine Genossenschaft. Die Gemeinde übernimmt letztlich das fertiggestellte Projekt zu den festgelegten Bedingungen.

Nachteile? „Konnten wir keine finden, viele Gemeinden haben sich dieser Möglichkeit bereits bedient und erfolgreich Bauprojekte abgeschlossen“, so Vizebürgemeisterin Doris Dirnberger. Was spricht dagegen? Eigentlich nichts, wären da nicht die ständigen Behauptungen gewisser politischer Fraktionen, man hätte nicht über das Projekt an sich im Gemeinderat oder in den Ausschüssen diskutiert und ihre grundsätzlichen Zweifel an der entsprechenden Machbarkeitsstudie des Landes. Die Fakten? Seitens des Landes wurde neben der Sanierung der Mehrzweckhalle, dem Ausbau der Volksschule und dem Neubau des Musikheims auch erhoben, wo und in welcher Form ein neues Verwaltungszentrum errichtet oder ausgebaut werden kann.

Entgegen der Behauptungen mancher wurden sehr wohl alle Möglichkeiten in Betracht gezogen - sowohl die Variante einer getrennten Verwaltung an zwei Standorten als auch die der gesamten Verwaltung an einem der beiden bestehenden größeren Standorte inklusive Ausbau und Neubau. „Gibt es wirklich jemanden, der daran zweifelt, dass der Ausbau eines Standortes die kostengünstigste Variante ist? Und glaubt wirklich jemand daran, dass ein Verwaltungszentrum in der künftigen Größe im Zentrum von Gratwein Platz findet, ohne den wunderschönen alten Ortskern zu zerstören? Und wie will man überhaupt das Problem mit den benötigten Parkplätzen lösen?“, fragt Dirnberger.

Die SPÖ Gratwein-Straßengel steht zum Vorschlag, den das Land gemacht hat und der sehr wohl in einer eigenen Fachausschusssitzung dem gesamten Gemeinderat vorgestellt, in einer Klausur nochmals behandelt und auch im Ausschuss diskutiert wurde. Auch über die Kosten wurde mehrfach berichtet. Von den Gesamtkosten für das ganze Bauprojekt (inkl. Mehrzweckhalle, Musikheim und Straßenglerhof) von 7,24 Mio. Euro erhält die Gemeinde 3,38 Mio. Euro als Bedarfszuweisung seitens des Landes, wenn das Projekt in der vorgeschlagenen Form abgewickelt wird. Die Kosten für die Gemeinde belaufen sich somit auf insgesamt 3,86 Mio Euro und sind bereits zur Gänze ausfinanziert. „Ja! Wir stehen zum Ausbau des Gemeindeamts im Ortsteil Judendorf-Straßengel und parallel dazu zur Errichtung eines BürgerInnen- Zentrums im Ortsteil Gratwein mit neuer Bibliothek, modernem Medienzentrum und einem vielfältigen Informationsangebot für unsere EinwohnerInnen in Form einer Servicestelle mit kundenfreundlichen Öffnungszeiten“, betont Doris Dirnberger. Kleinliches Beharren auf bestehenden Strukturen einfach aus Prinzip oder zukunftsorientierte Weiterentwicklung einer Gemeinde, die in den nächsten Jahren noch weiter wachsen wird – was ist wohl sinnvoller?

Mehr Miteinander

Ziel der Bürgerbeteiligung in Gratwein-Straßengel ist es, dass jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit bekommt, sich gestalterisch an der Gemeindeentwicklung zu beteiligen. Auf der einen Seite geht es darum, das Miteinander der Ortsteile Gratwein, Judendorf- Straßengel, Eisbach und Gschnaidt zu stärken. Andererseits soll jeder der vier Ortsteile seine Besonderheiten behalten.

Landwirtschaft, Erholung und Freizeit stehen etwa in Eisbach und Gschnaidt im Mittelpunkt, während Gratwein und Judendorf- Straßengel von Gewerbe-, Bildungs- und Gesundheitsschwerpunkten geprägt sind. Nach dem Kick-Off in Sachen Bürgerbeteiligung und der ersten Projektphase 2015 stand das Jahr 2016 unter dem Motto, die entstandenen Projektgruppen seitens der Gemeinde bestmöglich in ihren Tätigkeiten zu unterstützen. Manche Ideen der Bürgerinnen und Bürger flossen in die Fachausschüsse der Gemeinde ein und wurden dort weiterbearbeitet. Andere Projektideen wurden aber auch in Eigenverantwortung umgesetzt.

Zum Beispiel wurde im November der neue Kost-Nix-Laden in Gratwein eröffnet, das Repair-Cafe in Kooperation mit der Lebenshilfe Gratkorn läuft schon seit 2016 sehr erfolgreich. Im Aufbau ist das Zeit-Hilfs- Netz, das den Zeittausch in der Nachbarschaftshilfe anregt und bereits viele AnhängerInnen hat. An den Ideenaktionstagen „Komm Rein 2029“ im Stift Rein wurden Bürgerinnen und Bürger auf aktionistische Weise nach ihren Ideen zur Belebung des Ortskerns Rein befragt. Die Gruppe „ProKids“ vernetzte die drei Kinderspielgruppen und hat sich der Eltern(weiter)bildung verschrieben. Sogar eine Schreibwerkstatt gibt es in Gratwein-Straßengel.

Bemerkenswert vielfältig sind die Angebote, über die man sich auch auf Facebook informieren kann (Idee.Zukunft.Gemeinsam.). 2017 wird die Bürgerbeteiligung von einem Koordinationsteam unter der professionellen Begleitung der Landentwicklung Steiermark strukturell weiterentwickelt und so aufgestellt werden, dass sie in Zukunft aus der Gemeindepolitik nicht mehr wegzudenken ist und auch für die Bevölkerung zur Selbstverständlichkeit wird. Im ehemaligen Kaufhaus Siegl im Ortsteil Gratwein entsteht ein Bürgerbüro, das künftig Anlaufstelle für alle sein wird, die sich engagieren wollen, Informationen zu den vielfältigen Angeboten in der Gemeinde suchen oder auch nur ihre Anliegen deponieren wollen. In Kooperation mit dem Fachausschuss für Soziales, Gesundheit, Integration und Generationen entwickelt eine Projektgruppe der Bürgerbeteiligung eine Info-Drehscheibe rund um Themen wie Altern, Pflege und Betreuung. Mehr Miteinander, Service und BürgerInnennähe trotz Großgemeinde - das ist das Ziel.

Neugestaltung der ältesten Filiale

Das Betriebsgebäude der Bestattungsfiliale Premstätten wurde bereits 1967 erbaut und hatte als älteste Filiale bereits einige Alterserscheinungen.

Rund 900.000,- Euro wurden von der Bestattung Graz GmbH investiert, um das Gebäude zu renovieren, welches von Familie Truchses von 1979 bis heute geführt wird. Das Projekt wurde Architekt DI Georg Eder anvertraut, welcher hervorragende Arbeit leistete. Neben einem stillvollen Verabschiedungsraum für Angehörige stehen genügend Parkplätze und moderne Büros zur Verfügung. Alle Angebote der Grazer Bestattung werden übersichtlich auf Bildschirmen und Tablets präsentiert. Das Betreuungsgebiet der „Bestattung Süd“ umfasst die Gemeinden Premstätten, Lieboch, Tobelbad, Dobl, Mooskirchen, St. Johann-Söding, Thal bei Graz, Seiersberg-Pirka und Graz-Straßgang.

Auf allen Ebenen

Nationalrätin Karin Greiner spannt in der Umweltpolitik den Bogen vom Nationalrat bis zur Gemeinde. Als Vorsitzende des Umweltausschusses in Gratwein-Straßengel und als Mitglied des Umweltausschusses im österreichischen Parlament kann sie erfolgreich Synergien zwischen den beiden Gebietskörperschaften schaffen.

Der Umweltausschuss der Gemeinde legt seinen Schwerpunkt auf Bürgerinformation und Ökoförderungen und hat rechtzeitig vor Beginn der Bausaison eine Informationsveranstaltung zu Gemeinde-, Landes- und Bundesförderungen organisiert. „Der Umweltschutz beginnt im eigenen Umfeld, die Politik muss aber die richtigen Rahmenbedingungen setzen“, betont Karin Greiner. Die Gemeinde Gratwein-Straßengel gewährt Umweltförderungen im Wohnbaubereich und für Elektromobilität. Die Obfrau des Umweltausschusses ist außerdem sehr stolz auf die gute Annahme des „rufmi“-Busses (Sammeltaxi) und der „buchmi“-Autos (E-Car-Sharing). Im Nationalrat wurde erst kürzlich der elfte Umweltkontrollbericht des Bundes präsentiert, der zeigt, „dass wir im internationalen Vergleich sehr ambitioniert agieren“, so Greiner. „Wir brauchen jedoch verstärkt Förderungen im Wohnbau in Richtung Niedrigstenergiehäuser und einen weiteren Ausbau der Elektromobilität. Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern stärkt auch den Standort und schafft Arbeitsplätze.“

Neues aus Deutschfeistritz

Wechsel im Gemeinderat: Johann Wartinger hat das Gemeinderatsmandat von Marion Riemer übernommen, die sich dazu entschlossen hat, ihren Wohnsitz nach Graz zu verlegen.

„Ich freue mich auf diese verantwortungsvolle Aufgabe, bin fest entschlossen, sie zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger in unserer schönen Gemeinde bestmöglich zu erfüllen und hoffe, ein würdiger Nachfolger zu sein“, so der neue Gemeinderat. Johann Wartinger wird in Zukunft in beiden Fachausschüssen der Gemeinde Deutschfeistritz vertreten sein - im Lebens-, Sozial- & Umweltausschuss sowie als Ersatzmitglied im Strategieausschuss. „Wer mich gerne persönlich kennen lernen möchte, den lade ich recht herzlich zu einem unserer monatlichen Treffen ein, die jeden ersten Donnerstag des Monats ab 18.00 Uhr im Wir-Lokal in Deutschfeistritz stattfinden“, so Wartinger.

Weitere Informationen

  • Dieser Inhalt ist: Redaktioneller Beitrag
Letzte Änderung am Montag, 24 April 2017 15:19

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