Förderungen für GU

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Für die Erweiterung von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen in der Steiermark hat die Landesregierung im Oktober die Auszahlung von mehr als 11,5 Millionen Euro für Baumaßnahmen beschlossen. 1,45 Millionen Euro fließen in Projekte in Graz-Umgebung.

„Kinderkrippen und -gärten bieten nicht bloß Spiel und Spaß, sondern sind Bildungseinrichtungen, die das Fundament für den weiteren Lebensweg der Kinder legen“, betont Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung und Gesellschaft. Daher initiierten das Land Steiermark und der Bund eine Ausbauoffensive, in deren Rahmen für die Jahre 2014 bis 2017 60 Millionen Euro zur Verfügung standen. Erst unlängst hat die Bundesregierung beschlossen, dass der Ausbau auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden wird – alleine in der Steiermark fließen 2018 wieder neun Millionen Euro an die Gemeinden bzw. Trägerorganisationen.

Mit den von der Landesregierung freigegebenen mehr als 11,5 Millionen Euro wurden landesweit insgesamt 285 Bauprojekte im Kinderkrippen- und Kindergartenbereich realisiert. 33 Projekte davon finden sich in Graz-Umgebung, in die rund 1,45 Millionen Euro an Förderungen fließen. „Diese Unterstützung der Gemeinden zeigt Wirkung“, betont Lackner: Rund 33.300 steirische Kinder besuchen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen, 29.300 davon einen Kindergarten. Seit 2013/14 ist die Zahl der Kinderkrippen im ganzen Land um 39 Prozent auf derzeit 229 Einrichtungen gewachsen, die von rund 4000 Kindern besucht werden. Insgesamt stehen landesweit in den Krippen mehr als 5000 Plätze zur Verfügung – und in den kommenden Monaten werden es noch mehr. Die Zahl der in Kindergärten betreuten 3- bis 5-Jährigen ist in den letzten drei Jahren um sechs Prozent auf 29.350 gestiegen.

Diese Zahlen zeigen, dass die Kinderbildung- und -betreuungseinrichtungen von den steirischen Familien gerne angenommen werden. Bei den 4- bis 5-Jährigen verzeichnet das Land eine Betreuungsquote von rund 95 Prozent.

Nah und leistbar

Allen Eltern ein wohnortnahes und vor allem leistbares Ferienbetreuungsangebot für ihre Kinder anzubieten ist das Ziel einer Reihe von Initiativen von Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung und Gesellschaft. 2018 wird ein Pilotprojekt starten, mit dem Gemeinden bei der Planung und Umsetzung solcher Angebote unterstützt werden sollen. Parallel dazu haben immer mehr Kinderbetreuungseinrichtungen auch während der Sommerferien geöffnet.

Neun Wochen Sommerferien – das ist für viele Kinder wohl die schönste Zeit im Jahr. Ihre Eltern stellt das aber häufig vor Probleme: Wer kümmert sich in dieser Zeit um den Nachwuchs, wenn sie selbst nicht so lange Urlaub haben? Die steirischen Gemeinden tragen dem Bedarf der Eltern zunehmend Rechnung.

Zum einen mit speziellen Angeboten für (Schul-)Kinder, zum anderen aber auch durch die Ausweitung der Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen in den Sommermonaten.

„Die Zahl der geöffneten Kinderkrippen und Kindergärten wächst von Jahr zu Jahr“, verweist LR Ursula Lackner auf eine Erhebung der Statistik Austria. Im Sommer 2016 hatten von den landesweit 983 Einrichtungen 709 ihre Pforten geöffnet, ein Jahr zuvor waren es noch 690. „Die Zahlen für 2017 liegen noch nicht vor, grundsätzlich setzt sich der Trend aber fort“, so Lackner. Zugleich ist auch die Zahl der Schließtage gesunken: Durchschnittlich hatten die steirischen Kindergärten im Sommer 2016 10,2 Tage geschlossen – um 0,9 Tage weniger als 2015. Im Österreich-Vergleich liegt die Steiermark damit auf Platz zwei hinter Wien.

Der bundesweite Durchschnitt lag bei rund 12 Tagen. Bei den Bis-Sechsjährigen wird die Steiermark dem Bedarf also schrittweise gerecht. Allerdings fehlt es neben punktuellen Angeboten an verlässlichen Strukturen für Schulkinder. Deshalb startet das Land Steiermark ein Pilotprojekt, mit dem Gemeinden dabei unterstützt werden, Betreuungsangebote in den Ferienmonaten zu planen und umzusetzen. Dieses wird im Sommer 2018 mit einer Pilotphase starten und soll nach einer Evaluierung im Jahr 2019 großräumig ausgeweitet werden.

„Ziel ist es, allen Eltern ein wohnortnahes und leistbares Ferienbetreuungsangebot für ihre Kinder zur Verfügung stellen zu können“, so Lackner.

Um die Anbieter der Sommerbetreuungsprogramme dabei zu unterstützen, ihr Angebot auszuweiten und für Familien leichter leistbar zu machen, hat Lackner im vergangenen Jahr die Förderungen ausgeweitet. Mit Erfolg: Vor allem die tageweise Betreuung haben die steirischen Familien deutlich stärker genützt als in den vorhergehenden Jahren. Auch können nun bereits 5 jährige Kinder Ferienbetreuung in Anspruch nehmen, bisher war dies erst ab einem Alter von 6 Jahren möglich. Ein wesentlicher Faktor für die Veranstalter ist, dass die Tagessätze sowohl für die Tagesbetreuung als auch für die Betreuung mit Übernachtung deutlich angehoben wurden. Zudem gibt es vom Land Steiermark sozial gestaffelte Unterstützungen für Familien, die Ferienbetreuungsangebote in Anspruch nehmen. Je nach Pro-Kopf-Einkommen und Länge der Ferien beträgt die Beihilfe bis zu 385 Euro.

Das Land Steiermark setzt auf den Ausbau von Angeboten zur Ferienbetreuung für Kinder.

Vzbgm. Doris Dirnberger und Gernot Papst im Lerncafé, das nach der Schule professionelle Betreuung beim Lernen bietet.

Die Jugend weiß, was sie will

„Unsere Jugend hat die Kompetenz, Projekte zu kreieren und umzusetzen. Die Jugendlichen wissen, was sie wollen und sind auch bereit, für ihre Wünsche selbst aktiv zu werden“, so Gernot Papst, Obmann des Fachausschusses Jugend und Sport in der Gemeinde Gratwein-Straßengel.

Dazu brauche es jedoch oft Geld für die Verwirklichung von Projekten sowie das Vertrauen von Seiten der Gemeinde, dass die zur Verfügung gestellten Mittel im Sinne der Gemeinschaft eingesetzt werden. „Die persönlichen Gespräche mit Jugendlichen haben mir gezeigt, dass sie in der Vergangenheit viel zu oft vertröstet und teilweise nicht ernst genommen wurden. Das ist ein absolutes ‚NO GO’!

Die Jugend verdient es, gehört zu werden und sie muss auch angehört werden.“ Schenke man den Jugendlichen das Vertrauen, seien die Ergebnisse atemberaubend. So revitalisierte die Landjugend Eisbach-Rein zusammen mit den Außendienstmitarbeitern der Gemeinde den Beachvolleyballplatz in Rein. Die Skaterjugend aus Rein und Judendorf-Straßengel koordinierte in Eigenregie die Adaptierungsmaßnahmen auf den Skaterplätzen und organisierte eigenständig ein wunderbares, farbenfrohes Eröffnungsfest. Der Jugendrat rief einen Fotowettbewerb ins Leben und eine Jugendgruppe wird nächstes Jahr unter der Schirmherrschaft der Gemeinde eigenständig ein Festival für elektronische Musik („Lakesidefestival“) organisieren - das „Parksidefestival“ bekommt somit einen musikalischen Zwilling. „Besonders stolz bin ich darauf, dass bei den vielen Projekten die Gemeinschaft im Vordergrund steht und individuelle Interessen in den Hintergrund rücken.

Ich halte den freiwilligen Einsatz für eine Gemeinschaft für einen der wichtigsten Werte unserer Gesellschaft und ich glaube, der Grundstein hierzu wird bereits in Kinder- und Jugendjahren gelegt. Ich sehe es daher als unsere Aufgabe, die Jugend bei dieser Grundsteinlegung zu unterstützen und die vielen Anliegen ernst zu nehmen, auch wenn nicht immer alle Wünsche erfüllt werden können“, so Gernot Papst.

NMS Laßnitzhöhe - Schritt in die Zukunft

Schwerpunktklasse „Englisch als Arbeitssprache“

In dieser Klasse wird verstärkt Englisch angeboten. Auch in den Realien (Biologie, Geografie, Musik ...) wird die Sprache den Kindern näher gebracht.

Anmeldungen ab Beginn des 2. Semesters SJ 17/18 FOTO: Ulf Thausing

AHS Lehrplan

Die SchülerInnen der NMS Laßnitzhöhe werden nach dem selben Lehrplan wie Schüler an AHS unterrichtet.

Oberstufengymnasium in Kooperation mit dem BORG Monsbergergasse

Ab dem Schuljahr 18/19 können die SchülerInnen im Haus maturieren. Diese Klasse steht allen Schulabgängern der 8. Schulstufe offen (auch jenen, die bei uns nicht die Schule besucht haben).

Lehrlinge gesucht

Der Arbeitsmarkt in der Steiermark befindet sich in einer Erholungsphase, in allen Altersklassen sinkt die Zahl der Jobsuchenden. Praktisch in allen Branchen ist die Nachfrage nach Arbeitskräften groß, besonders in der Produktion, im Bauwesen und im Handel. In einigen macht sich ein zunehmender Fachkräftemangel bemerkbar, für viele Betriebe wird es auch immer schwieriger, Lehrlinge zu finden.

Pro Lehrstelle gibt es aktuell rein statistisch nur mehr 1,4 Bewerber. Viele Lehrherren klagen auch darüber, dass der Ausbildungsstandard der Schulabsolventen viel zu niedrig sei, und zwar in allen Bereichen. „Die Unternehmen haben Probleme, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Ganz schlimm ist es bei der Lehrlingssuche, wo Schulabgänger oftmals derart viele Defizite aufweisen, dass man nicht weiß, worauf man aufbauen soll“, weiß Karlheinz Winkler, Vorsitzender des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes.

Welche unternehmerischen Themen die neue Bundesregierung bzw. die Verantwortlichen in der Steiermark in diesem Zusammenhang unbedingt anpacken sollten? Wichtig wäre die Einführung eines Bildungsschecks für LehrlingsausbilderInnen, wenn sie Jugendliche mit Nachholbedarf aufnehmen: „Da braucht es mehr Unterstützung vom Staat. Zudem gehört auch das Schulsystem grundlegend reformiert, auch im Zusammenhang mit dem Ausbildungspflichtgesetz.“

Dies beinhaltet Informations- und Öffentlichkeitsarbeit sowie wissenschaftliche Begleitung, eine Erweiterung des Jugendcoachings, Produktionsschulen und andere Angebote des Sozialministeriumservice, die Erweiterung von Angeboten und
Vzbgm. Doris Dirnberger und Gernot Papst im Lerncafé, das nach der Schule professionelle Betreuung beim Lernen bietet.

Pilotprojekten des Arbeitsmarktservice und eine Perspektivenberatung vom AMS. Stichwort Bildungsscheck – wie soll der aussehen? „Für Lehrlinge mit schlechten Noten – Genügend oder Nicht genügend - in Mathematik, Deutsch und Englisch braucht es ein bis zwei Nachhilfestunden pro Woche“, erklärt Winkler.

Die Kosten dafür müsse das Bildungsministerium übernehmen. Was die Perspektivenberatung vom AMS betrifft, gehe es darum, die Zusammenarbeit von Lehrern und Schülern mit den Lehrbetrieben praxisnah durchzuführen, leicht zugängliche Netzwerke zu schaffen.

„ Treffen, Speed Datings und ganz wichtig: Kontakte, Kontakte, Kontakte. Der Lehrherr soll nicht nur nach einem Zeugnis urteilen“, meint Winkler. Und Schüler müssten die Gelegenheit haben, unbürokratisch aus eigenem Antrieb einen Lehrbetrieb besichtigen zu können: „Nicht wie bis dato, wo eine Gruppenführung lange vorher ausgemacht wird, weil es der Lehrplan so vorsieht und dann in Wirklichkeit kaum jemand daran Interesse hat.“

Daten & Fakten:

Aktuell sind im Bezirk Graz-Umgebung 1.481 Lehrlinge in 487 Lehrbetrieben beschäftigt. Die häufigsten Lehrberufe in GU:

Männlich: Metalltechnik, Elektrotechnik, Kraftfahrzeugtechnik, Installations- und Gebäudetechnik, Mechatronik

Weiblich: Bürokaufmann/-frau, Einzelhandel, Speditionskaufmann/-frau, Friseur/in (Stylist/in), Gastronomiefachmann/-frau

Einer der beliebtesten Berufe ist Bürokaufmann/-frau.

So, wie LAbg. Oliver Wieser und Karlheinz Winkler (li.) das Projekt „xund-bleiben für EPU und Kleinbetriebe“ auf Schiene brachten, werden sie sich auch intensiv der Lehrlingsausbildung widmen.

Weitere Informationen

  • Dieser Inhalt ist: Redaktioneller Beitrag
Letzte Änderung am Montag, 04 Dezember 2017 11:39

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