Die Redaktion des WIR-Magazins dankt dem Gesundheitslandesrat für die Möglichkeit, Fragen zum steirischen Gesundheitssystem zu stellen.
Unsere Gesellschaft steht durch den demografischen Wandel vor großen Herausforderungen, denn wir werden immer älter und brauchen zusätzliche medizinische Unterstützung. Durch die rasante Entwicklung in der Medizin und der Medizintechnik gibt es große Veränderungen in der Behandlung des Menschen und generell mehr Chancen auf Heilung. Das macht auch eine Wende im Gesundheitssystem notwendig. Dennoch gibt es so manche Baustellen. Das Ziel von Landesrat Dr. Kornhäusl ist, diese „Baustellen“ Schritt für Schritt abzuarbeiten. Das geht oft nicht von heute auf morgen, aber wichtig ist, dass daran gearbeitet wird.
„Was ich als Arzt praktiziert habe, will ich auch als Landesrat leben: Zuhören und helfen.“ Gemäß diesem Leitsatz, haben Sie die Möglichkeit, geschätzte LeserInnen, Ihre Fragen zum Therma Gesundheitsversorgung in der Steiermark an uns zu senden. Unterstützen Sie das Ziel von Gesundheitslandesrat Dr. Kornhäusl: „Egal wo jemand lebt, die Versorgung darf keinen Unterschied machen“.
Erste Fragen von LeserInnen an LR Dr. Karlheinz Kornhäusl:
Wie können Sie mehr Kassenstellen in der Steiermark schaffen?
LR: „Leider kann ich als steirischer Gesundheitslandesrat keine Kassenstellen schaffen oder beschließen: Die Ausschreibung der Kassenstellen erfolgt im Auftrag der Österreichischen Gesundheitskasse in Abstimmung mit der Ärztekammer. Sowohl mit der Gesundheitskasse als auch der Ärztekammer bin ich aber im regelmäßigen konstruktiven Austausch, damit es gelingt, die Versorgung in allen Regionen Schritt für Schritt zu verbessern.“
LandärztInnen legen bei Hausbesuchen viel weitere Strecken zurück als ÄrztInnen in der Stadt. Können Sie sich vorstellen, dass diese höhere Honorare oder Boni bekommen?
LR: „Wir haben hier bereits eine differenzierte Bezahlung, die dem unterschiedlichen Wegeaufwand zwischen Stadt und Land Rechnung trägt. Zusätzlich zum Grundtarif für den Hausbesuch und den erbrachten Leistungen, die im städtischen und ländlichen Bereich gleich hoch sind, bekommen die Ärztinnen und Ärzte in ländlichen Gebieten zusätzlich ein Kilometergeld, das über dem amtlichen Kilometergeld liegt.