Quo vadis, Gratkorn?

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Große Pläne entstehen derzeit in den Köpfen der Gratkorner Politiker. Es gilt, Ideen zu sammeln, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Diese Überlegungen münden nun in einem Projekt, das beispielgebend für die ganze Region stehen soll: dem Leitbild2020.

Mastermind hinter diesem Vorhaben sind die beiden Gemeinderäte Martin Dabernig und Bernhard Samitsch (beide SPÖ). „Für uns war es wichtig, dass bei einem solchen Projekt parteiübergreifend gearbeitet wird. Unabhängig jedweder politischer Gesinnung“, erklärt Dabernig. Leitbild, Gedanken, Politik über den Biertisch hinaus – wie kann man sich das vorstellen?

„Wir setzen hier etwas um, das richtungsweisend sein wird, denn an diesen Ideen wird sich der Ort in den nächsten Jahren orientieren und genau diese Visionen machen uns fit für die Zukunft“, ergänzt Samitsch. Im Mittelpunkt des Leitbildes steht das soziale Leben, nicht allein, sondern in Wechselwirkung mit anderen Bereichen wie Bildung, Kultur, Wirtschaft, Umwelt und Freizeit. Aufgerufen ist aber auch die Bevölkerung - insbesondere dabei die Jugend und natürlich die Wirtschaftstreibenden - ihre Ideen und Vorstellungen klar zu definieren und einfließen zu lassen. 

Keine Industrieansiedelung im Ortskern, ein regionaler öffentlicher Verkehr, neue Grünflächen als Begegnungs- und Kommunikationszentren, moderne Bildungsstätten oder der energieautarke Ort sind keine Stammtischparolen, sondern bereits konkret angedachte Ziele. „Die Grundlage für unser Vorhaben ist relativ einfach: Jeder kann und soll sich einbringen können. Nicht die Gemeinde entscheidet alleine, sondern nur ein kreativer Kommunikationsaustausch führt zu einem fruchtbaren Ergebnis. Miteinander reden – miteinander umsetzen, generationsübergreifend und frei von jedweder politischen Zugehörigkeit ist unser Grundsatz“, betonen Dabernig und Samitsch unisono. 

Eine Gedankenwerkstatt soll entstehen, die flexibel in sich funktioniert. Und vor allem auf Vorschläge und Anregungen der Bevölkerung wartet, um deren Bedürfnissen und Erwartungen an die Gemeinde gerecht zu werden. Die Präsentation des Leitbildes fand schließlich im vergangen Juli im Rahmen eines Tages der offenen Gemeindeamtstür statt. Zahlreiche GratkornerInnen nutzten die Gelegenheit, um sich über die Pläne des derzeitigen Gemeinderates zu informieren und hatten auch keine Scheu, selbst Ideen und Anregungen einzubringen. Daneben boten der Wirtschaftshof der Gemeinde, die beiden Freiwilligen Feuerwehren Gratkorn-Markt und Friesach-Wörth sowie die im Gemeindeamt untergebrachte Berg- und Naturwacht eine interessante Leistungsschau. Eine weitere Möglichkeit, sich über das Leitbild zu informieren und zur Partizipation ganz nach dem Leitbild-Motto „Zuhören – Mitreden - Miteinander gestalten“ haben die GratkornerInnen schließlich wieder im November. Da wird Bürgermeister Helmut Weber zur alljährlichen Bürger versammlung einladen. 

Äußerst erfreuliche Entwicklung

Seit wenigen Tagen liegt der Nachtragsvoranschlag in der Marktgemeinde Gratkorn auf. Überraschungen blieben dabei aus. Im Gegenteil - dieser spiegelt die anhaltend positive Entwicklung des Gratkorner Gemeindehaushaltes wider.

Ein Nachtragsvoranschlag ist zwingend nur dann zu erstellen, wenn durch Ereignisse der Haushaltsausgleich gefährdet ist. Es gibt aber auch positive Beweggründe, die zu einer Nachtragsbudgetierung führen können. Im Falle von Gratkorn wurde die Erstellung eines Nachtragsvoranschlages u.a. auch durch das hervorragende Ergebnis einer Finanzierungsbesprechung bezüglich Straßensanierung und Brandschutzmaßnahmen im Büro von Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer erforderlich.

„Damit wir die zugesagten Fördermittel auch ansprechen können, müssen diese veranschlagt sein. Das haben wir mit dem Nachtragsvoranschlag umgesetzt“, erklärt Gratkorns Bürgermeister Helmut Weber. Der Entwurf sieht einen ausgeglichenen ordentlichen Haushalt vor, wobei die Marktgemeinde Gratkorn Überschüsse in der Höhe von rund EUR 300.000 erwirtschaftet, die jedoch großteils dem außerordentlichen Haushalt wie etwa der Wasserversorgung zugeführt werden. Bereits der Rechnungsabschluss 2015 konnte mit einem Überschuss von EUR 100.000 abgeschlossen werden. „Dieses Ergebnis liegt über allen Erwartungen: Als im Jahr 2013 der Gratkorner Gemeinderat sich selbst ein ambitioniertes Konsolidierungspaket verordnet hat, wurde ein ausgeglichener Haushalt erst für das Jahr 2018 prognostiziert“, so Weber. 

Für dieses äußerst positive Ergebnis sieht der Bürgermeister nicht nur ein erhöhtes Kommunalsteueraufkommen – die Gemeinde ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort – verantwortlich, sondern auch den strikten Sparkurs der Gemeinde. Die Gemeindeverwaltung und der gesamte Gemeinderat tun ihr Bestes, um den Haushalt weiter zu sanieren und die Schulden abzubauen. Die Zahlen sprechen für sich: Der Rechnungsabschluss des Jahres 2012, also jenes Jahres, in dem die prekäre Finanzsituation aufgekommen war, wies im ordentlichen Haushalt noch einen Abgang von rund EUR 2,76 Mio, offene Rechnungen in der Höhe von rund EUR 3,67 Mio und einen Schuldenstand von rund EUR 51,2 Mio (inkl. Leasing, Haftungen und Kassenkredit) auf. Vier Jahre später sind alle offenen Rechnungen beglichen und die Gemeinde kann sich noch über einen Überschuss freuen. 

Auch bei der Schuldentilgung ist man ein kräftiges Stück weitergekommen: Der aktuelle Schuldenstand liegt bei rund EUR 40,2 Mio. Bürgermeister Weber weiß, dass trotz dieses positiven Ergebnisses weiterhin ein vernünftiges Haushalten angesagt ist. „Wir freuen uns, dass wir als Gemeinde unseren Bürgerinnen und Bürgern eine tolle Infrastruktur bieten können. Die Instandhaltung aller Einrichtungen stellt uns jedoch vor enorme Herausforderungen“, erläutert er. „Große Schritte, das heißt große Projekte werden wir auch in den nächsten Jahren hintanstellen müssen“, so der Gratkorner Bürgermeister weiter. „Auch heuer hielten sich die Projekte in Grenzen. Neben zwei größeren Straßensanierungen, dem Austausch der Beleuchtung in der NMS und der Polytechnischen Schule und dem weiteren Ausbau unseres Kanalund Wasserleitungsnetzes sind bis Ende des Jahres keine größeren Projekte geplant“, so Bürgermeister Weber. 

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Investitionen in die Zukunft

Die Gemeinde Gratkorn nimmt heuer wieder gutes Geld für ihre Bildungsund Betreuungseinrichtungen in die Hand. Rund 150.000 Euro lässt sich die Marktgemeinde die Kinderbetreuung kosten.

Gratkorn will den Kindern beste Bedingungen sowohl an den Schulen als auch in den Kindergärten bieten, daher wurden aus dem Gemeindehaushalt knappe 150.000 EUR investiert. Für dieses Geld wurden unter anderem eine neue Schulküche und ein Essensraum der Neuen Mittelschule und Polytechnischen Schule eingerichtet, Mehrzweckbrandschutztüren in der Sporthalle und im Gymnastiksaal eingebaut sowie sämtliche Brandschutzmaßnahmen in Kindergärten durchgeführt. Darüber hinaus wurde die alte Beleuchtung in den Bildungseinrichtungen durch eine LED-Beleuchtung ersetzt. 

Damit wird nicht nur eine quantitative und qualitative Optimierung in allen Bereichen, sondern auch eine enorme Energieeinsparung erreicht. „Da die Entwicklung eines Menschen vom Kleinkind bis zum Erwachsenen unserer Gemeinde ein großes Anliegen ist, ist das eine der wichtigsten Investitionen sowohl für die Zukunft unserer Kinder als auch für die Zukunft unserer Gemeinde“, betont Bürgermeister Helmut Weber. In fünf Bildungs- und sechs Kinderbetreuungseinrichtungen werden insgesamt 653 Kinder betreut. Als familienfreundliche Gemeinde – Gratkorn bemüht sich gerade um eine Rezertifizierung als kinder- und familienfreundliche Gemeinde – zeichnet sich Gratkorn auch mit der finanziellen Unterstützung bei der Geburt, sportlichen Jugendförderungen, einem Seniorentreff oder auch gemeindeübergreifenden Suchtpräventionsprojekten aus. 

Sommergespräch auf Augenhöhe

Das Sommergespräch des Frauenkomitees hat in Gratkorn eine langjährige Tradition. Diesmal begrüßte Obfrau Katharina Wess die SPÖ-Landtagsabgeordnete Renate Bauer, die sich den Fragen stellte.

Die Diskussion war alles andere als ein Kaffeekränzchen. Zwei Dutzend Frauen sprachen Themen von der Maschinensteuer über Arbeitslosenzahlen und Pflegeeinrichtungen bis zu den Freihandelsabkommen TTIP und CETA an. „Das Ziel von Bundeskanzler Christian Kern ist die Vollbeschäftigung“, sagt Bauer. Bis 2020 sollen 200.000 neue Jobs geschaffen werden. Das gehe nur über die Wirtschaft, die Politik müsse die Rahmenbedingungen dafür schaffen. Die Wirtschaft soll angekurbelt, unternehmerisches Handeln erleichtert und die Jugendarbeitslosigkeit bekämpft werden. Bauer bricht auch für ältere Arbeitnehmer eine Lanze, „wir müssen deren Erfahrung und großes Wissen nutzen, da ist auch die Wirtschaft gefordert“. Das „Bauernsterben“ geht in Österreich weiter, immer mehr Nebenerwerbslandwirte machen dicht, zu groß der Aufwand, zu gering der Ertrag.

"Die Arbeit unserer Bauern muss einen Wert haben. Die vielen kleinen Betriebe, die auch für die Pflege unserer Landschaft sorgen, haben nicht die Lobby wie die großen Agrarbetriebe“, wettert die Abgeordnete. Zudem könne jeder Konsument im Kleinen mithelfen, indem er regionale Produkte kauft. „Ich kann nicht hinter dem Schreibtisch sitzen und Politik machen. Ich muss wissen, wo die Sorgen der Bürger sind“, sagt Renate Bauer. Nicht alles ließe sich sofort umsetzen, „wir haben im Land und im Bund keine Alleinregierung wie zu Kreiskys Zeiten, sondern eine Koalition, und da muss man sich natürlich mit dem Koalitionspartner ÖVP abstimmen“, ergänzt die Statteggerin. Michael Schickhofer gehe einen klaren Weg und ist bereit, über jeden konstruktiven Vorschlag, der die Steiermark weiterbringt, zu reden. Erleichterungen für pflegende Angehörige, mehr Pflegepersonal in Senioreneinrichtungen, eine höhere Wertschätzung für die Lehre, bessere Wettbewerbsbedingungen für die Wirtschaft, mehr Information zu den Freihandelsabkommen - Renate Bauer verspricht, die Anliegen in die Politik zu tragen. 

Grillfest des Frauenkomitees

Seit Jahrzehnten setzt sich das Gratkorner Frauenkomitee für behinderte Menschen ein.

Das ehrenamtliche Engagement geht dabei weit über Benefizveranstaltungen hinaus. Obfrau Katharina Wess und ihr Damenteam pflegen die Freundschaft zu Menschen mit Handicap nicht nur zu den Feiertagen. Die finanziellen Mittel werden mit Bastel- und Handarbeiten aufgebracht. Auch Bürgermeister Helmut Weber feierte mit dem Frauenkomitee und seinen Freunden und half ganz unkompliziert beim Servieren. 

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Letzte Änderung am Montag, 24 Oktober 2016 12:25

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